Hallo Lederhosn!

Das ist der erste Beitrag. Mit den aktuellen Artikeln geht es gleich darunter in chronologisch absteigender Reihenfolge weiter

In Lederhose, weltoffen, neugierig und ein bisschen verrückt;
also die perfekte Mischung um eine Reise ins Ungewisse, mit spärlichen Fremdsprachkenntnissen, ohne Ziel aber mit dummen Ideen anzutreten. round the world

Das ist mein Blog dazu und sollte eine Art Tagebuch werden. Mal schauen ob ich am ehrgeizigen Plan dran bleibe…

Vielen Dank an meinen Sponsor Herbert „Pepp“ Wieland und meine Firma (GMS Hutter GmbH & Co KG), die das Sabbatical ermöglichen.

Von und mit Walter, Träger div. Meistertitel sowie Macher und Veranstalter von
Lungauer Ächtlengfest
Pikke-Weltmeisterschaft

Achtung: kann Werbung enthalten

Update:
nachdem „Lederhosn round the world“ abgeschlossen wurde, starten wir das neue Projekt:
Lederhosn meets friends
Freunde aus Nah und Fern werden besucht. Wir freuen mich schon darüber berichten zu können.

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Mit dem Rad durch den Urwald

Neulich haben wir uns auf ein ganz besonderes Abenteuer eingelassen: Mit dem Fahrrad ging es hinein in einen der letzten Urwälder Europas. Die Natur war überwältigend – dichte Baumriesen, moosbedeckte Böden und das Gefühl, weit weg von der Zivilisation zu sein. Der Duft von feuchtem Holz und Erde begleitete uns auf jedem Tritt in die Pedale.

Mitten in dieser beeindruckenden Wildnis geschah dann etwas Unerwartetes: Am Rand einer Lichtung standen sie – Europäische Bisons. Majestätisch, ruhig, aber gleichzeitig kraftvoll. Wir hielten den Atem an. Es war ein Moment der Ehrfurcht, diese seltenen Tiere zu sehen. Der Bison, das größte Landsäugetier Europas, war einst fast ausgestorben. Dank aufwändiger Schutzprogramme kehrt er langsam in einige Wälder zurück – und wir hatten das große Glück, ihm zu begegnen.

Die Begegnung war ein stiller Höhepunkt unserer Tour und eine eindrucksvolle Erinnerung daran, wie wertvoll und schützenswert unsere Natur ist.

Treiben lassen

Wir befinden uns inmitten der masurischen Seenplatte. Direkt am Campingplatz fließt der kleine Bach Krutynia vorbei. Er ist bekannt dafür, dass er sich langsam und naturbelassen durch die Landschaft schlängelt. Ideal zum kajaken. Zufälligerweise verleiht unser Camping-Vermieter Kajaks und holt uns auch auf Zuruf ab, wo auch immer.

So lassen wir uns also treiben. Nach mehreren Zwischenstopps, 12km und 4h später steigen wir in Ukta aus dem Wasser und gönnen uns nach den Strapazen ein Eis.

Unglaubliches

Beeindruckt von Danzig lassen wir die Stadt hinter uns und steuern nun Neues an. Zuerst mal Malbork. Das größte Backstein-Gebäude in Europa.

Und dann den oberländischen Kanal. Hier wurden vor fast 200 Jahren eine Art Standseilbahn gebaut um mit den Schiffen einen Höhenunterschied von 100 Metern zu überwinden. Statt zeitraubenden Schleusen überwindet man hier über 5 Rollberge den Unterschied. Go ni deppat.

Danke Gdańsk

Gleich nach Ankuft in der Hansestadt erwartet uns bereits unser Guide für die gebuchte Stadtführung. Eine gute Entscheidung wie sich bald schon herausstellt. Wir lernen eine Menge über die Geschichte der Stadt die sich nach der Eroberung durch die Kreuzritter „Freie Stadt Danzig“ nennen durfte und sich aus all den Kämpfen um die richtige Religion komplett heraushielt. Toleranz und Religionsfreiheit war oberstes Gebot und so sprach man zeitweise bis zu 6 verschiedene Sprachen und schaffte es friedlich miteinander zu leben und fleissig Geschäfte zu machen, während sich die Welt drumherum die Köpfe einschlug. Respekt!

Die Stadt beeindruckt uns sehr. Optisch sind wir mitten in Amsterdam gelandet. Trotz der 700 Jahre die Danzig zu Deutschland gehörte, finden wir Niederländische Architektur an jeder Ecke. Eigentlich überall.

Die unglaublich geschichtsträchtige Stadt hat wahnsinnig viel zu erzählen und wir haben viel zu schauen und zu erkunden.

Und endlich nach 1 Woche Polen haben wir das Nationalgetränk testen müssen. Öfters. Und nein, Russland hats nicht erfunden. Wodka!

Mit Wehmut aber neuen Zielen brechen wir nun auf. Danke Gdańsk!

Wandernde Dünen

Nach zwei Tagen, die Bubu auf der Intensivstation verbracht hat und einem kleinen Vermögen das in seine Genesung investiert wurde, ist er wieder fit und bereit für neue Abenteuer…

Also machen wir uns auf gen Ostsee. Unser Ziel ist der Slovinische Nationalpark mit seinen riesigen Wanderdünen! Wir steuern den Ferienort Leba an. Dieser liegt direkt am Wasser und wir kommen dort noch rechtzeitig für den Sonnenuntergang an. Da uns die polnischen Mitches zum fressen gern haben verkriechen wir uns aber bald in Bubu.

Am morgen radeln wir in Richtung Nationalpark und dort durch den Wald bis zur Wydma Łącka. Mitten im Wald ist plötzlich Sand. Viel Sand. Sehr viel Sand. Ganz feiner weißer Sand soweit das Auge reicht. An der höchsten Stelle türmt er sich 46m hoch. Man fühlt sich wie in der Wüste, nur dass heute das Wetter nicht so mitspielt und wir froh sind dass wir unsere Hauben dabei haben. Wir hatten ja sowieso bad-hair-day.

Wir erfahren dass die Düne sich bis zu 10m pro Jahr bewegt und dass unter ihr der ursprüngliche Ort Leba begraben liegt. Die damaligen Bewohner mussten „flüchten“ und haben sich weiter westlich den Ort wieder aufgebaut. In ca 400 Jahren wird es auch dem heutigen Ort Leba so ergehen…

Dünen besteigen macht hungrig. Bevor wir uns mit Bubu wieder auf den Weg machen, gibt es eine riesen Portionen Fisch direkt im Hafen.