Hallo Lederhosn!

Das ist der erste Beitrag. Mit den aktuellen Artikeln geht es gleich darunter in chronologisch absteigender Reihenfolge weiter

In Lederhose, weltoffen, neugierig und ein bisschen verrückt;
also die perfekte Mischung um eine Reise ins Ungewisse, mit spärlichen Fremdsprachkenntnissen, ohne Ziel aber mit dummen Ideen anzutreten. round the world

Das ist mein Blog dazu und sollte eine Art Tagebuch werden. Mal schauen ob ich am ehrgeizigen Plan dran bleibe…

Vielen Dank an meinen Sponsor Herbert „Pepp“ Wieland und meine Firma (GMS Hutter GmbH & Co KG), die das Sabbatical ermöglichen.

Von und mit Walter, Träger div. Meistertitel sowie Macher und Veranstalter von
Lungauer Ächtlengfest
Pikke-Weltmeisterschaft

Achtung: kann Werbung enthalten

Update:
nachdem „Lederhosn round the world“ abgeschlossen wurde, starten wir das neue Projekt:
Lederhosn meets friends
Freunde aus Nah und Fern werden besucht. Wir freuen mich schon darüber berichten zu können.

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Eine Nacht mit Freddie

Gestern Abend verwandelte sich die beeindruckende Kulisse der Burgruine Finkenstein in eine Bühne für ganz große Musikgeschichte. Bei der Show „The Spirit of Freddie Mercury“ standen die größten Queen-Hits im Mittelpunkt – mitreißend, kraftvoll und voller Emotion.

Von „Bohemian Rhapsody“ über „We Will Rock You“ bis hin zu „Don’t Stop Me Now“: Das Ensemble brachte die ikonischen Songs mit einer Mischung aus Liveband, Gesang, Tanz und beeindruckender Lichtshow auf die Bühne – eine würdige Hommage an eine der größten Rockbands aller Zeiten und ihren legendären Frontmann Freddie Mercury.

Die besondere Atmosphäre der historischen Ruine, eingebettet in die malerische Landschaft Kärntens, verlieh dem Abend zusätzlich Gänsehautfeeling. Musik, Umgebung und Stimmung verschmolzen zu einem einzigartigen Konzerterlebnis, das uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Schinkenfest

Wir fuhren nach San Daniele – angelockt von Erinnerungen aus den vergangenen Festen und zahlreichen Google-Ergebnissen zum legendären Schinkenfest. Im Kopf: bunte Stände, Musik, Menschenmassen, ein kulinarisches Spektakel rund um den berühmten Prosciutto.

Die Realität? Kein Fest. Kein Plakat. Kein Hinweis. Nur wir – und jede Menge Schinken.

Zum Glück war San Daniele trotzdem lebendig: Alle Lokale hatten geöffnet, typisch italienisch saßen überall Einheimische bei Wein, Pasta und eben – Schinken. Statt Festivalrummel gab’s entspannte Atmosphäre, gutes Essen und einen Hauch von Alltag in Friaul.

Fazit: Google lag falsch. Unser Magen war trotzdem glücklich.

Auf dem Weg zurück gabs einen Abstecher zu einem schönen Lokal im Kanaltal und dann noch nach Slowenien wo es kurz vor Kranjska Gora noch einen schönen naturbelassenen See gab

Wien ist anders, Bratislava auch

Schon seit Oktober fieberten wir auf diesen Tag hin: das Konzert von Greenday in der Wiener Stadthalle

Das darauffolgende, lange Wochenende und das Donauinselfest schreiten ja förmlich nach einem Trip zu Manu und Flo. Somit checkten wir den Zug und die packten die Räder ein.

Letztes Wochenende war einfach der Hammer – lange geplant, heiß ersehnt, und es hat wirklich alles gepasst! Zusammen mit Poldi ging’s mit dem Zug nach Wien – und schon auf der Hinfahrt war klar: Das wird ein unvergesslicher Trip.

Green Day live – ein Jugendtraum wird wahr 🎸 Kaum angekommen, war das erste große Highlight auch schon da: Green Day live in Wien! Seit Jahren träume ich davon, die Jungs einmal wieder live zu sehen – und sie haben alles abgerissen. Gänsehaut bei „Boulevard of Broken Dreams“, Mitsingen bei „American Idiot“, und eine Stimmung, die man kaum in Worte fassen kann. Pure Nostalgie, pure Energie – und einfach das perfekte Opening für unsere Woche.

Radeln nach Bratislava – Grenzenlos unterwegs 🚴‍♂️🌍
Am nächsten Morgen hieß es: Rauf auf die Räder! Von Wien aus ging’s entlang der Donau auf dem EuroVelo 6 Richtung Bratislava. Die Strecke war wunderschön – viel Natur, ruhige Wege, und immer wieder kleine Stopps mit Kaffee oder einem kühlen Radler. Die Grenzüberfahrt war ganz unspektakulär, aber trotzdem irgendwie besonders – ein echtes „Wir radeln einfach mal in ein anderes Land“-Gefühl. In Bratislava selbst haben wir ein bisschen die Altstadt erkundet, den Ausblick von der Burg genossen und uns dann eine kleine Belohnung in Form von slowakischem Essen gegönnt. Am nächsten Tag wartete schon das nächste Highlight: die Fährfahrt zurück nach Wien. Ganz entspannt über die Donau schippern, Sonne im Gesicht, Wind in den Haaren – besser geht’s kaum.

Donauinselfest – Musikrausch die Zweite 🎶🌅
Zurück in Wien ging’s gleich weiter mit Musik: Donauinselfest! Mit einem Drink in der Hand und bester Gesellschaft haben wir erst zu No Angels mitgeschwungen. Wer hätte gedacht, dass ich bei „Daylight in Your Eyes“ nochmal so ausrasten würde? Dann zu Rian abgefeiert, und als krönenden Abschluss: Tagträumer. Übernachtet haben wir ganz gemütlich bei Manu und Flo – danke euch nochmal für eure Gastfreundschaft (und das Frühstück danach!). Irgendwie war’s wie früher, als man sich einfach treiben lässt, viel lacht, wenig schläft, und sich einfach frei fühlt.

Fazit: Mehr davon, bitte!

Fakten und Kurioses

Polen ist unglaublich sauber! Zwei Wochen waren wir in den unterschiedlichsten Gegenden unterwegs. Nicht eine alte Flasche, kein Müll oder Dreck. Nicht in dunklen Seitenstraßen, nicht neben der Autobahn, nicht irgendwo im Nirgendwo. Saubere Schweinchen die Polen!

Die Polen sprechen nur bedingt gutes Englisch. Oft kommt man mit Deutsch sogar besser zum Ziel.

Dafür, dass in Polen verhältnismäßig viel getrunken wird, ist die Promillegrenze beim Fahren recht gering. Ab 0,2 wird gestraft und ab 0,5 ist der Schein weg. Das gilt übrigens auch fürs Fahrrad.

Alkohol kann man zwar auch in Supermärkten kaufen allerdings für größere Auswahl gibt es an jeder Ecke eigene Shops mit der Aufschrift „Alkohole“.

Man fühlt sich sicher in Polen. Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern haben wir in 2 Wochen nicht ein aufgebrochenes Wohnmobil oder beschädigte Autotüren gesehen. Bettler und Obdachlose sind zwar vorhanden doch in wirklich geringer Anzahl.

Es gibt Automaten an denen man ganze Blumensträuße kaufen kann.

Das Klischee, dass unsere alten Autos durch Polen fahren ist absoluter Irrglaube. Bubu gehört definitiv zum ältesten Kaliber das sich auf Polens Strassen bewegt.

Apotheken sind oft mit Drogeriemärkten kombiniert. Macht total Sinn.

Essen kann man wirklich gut! Polens Küche ist, wie erwartet, deftig und besonders die Hausmannskost hat es uns angetan. Teilweise findet man auch ukrainische oder russische Gerichte.

Polen hat einfach alles zu bieten. Einsame Strände, unberührte Natur, mittelaterliche Altstädte, moderne Partymeilen und einen gigantischen Haufen Geschichte.

Alles in Allem hat uns das Land wirklich überrascht und unsere Erwartungen wurden weit übertroffen. Wenn es nicht noch soooo viel anderes zu entdecken gäbe würden wir sicher bald wieder kommen.

Am Weg zurück in die Heimat noch ein Zwischenstopp in Brünn. Ein bisschen wie Wien. Naja, kein Wunder. Wien ist ja nicht weit weg und gehörte ja auch mal zu Österreich.

Die Drachenstadt

Mit dem Rad pendeln wir in die Innenstadt. Heute ist es ziemlich warm und es schreit nach einem Abend in bzw. vor einer der zahllosen Bars. Lecker Bierchen und Leute schauen, das funktioniert in Krakau besonders gut. Die Stimmung erinnert an Amsterdam. Das Publikum ist sehr international und zum ersten mal auf unserer Reise treffen wir auf Junggesellenabschiede und andere Gruppen zur Druckbetankung.

Am Weg bleiben wir noch kurz beim Emaille-Werk von Oscar Schindler stehen. Toll was er sich in der schwierigen Zeit damals getraut und damit geleistet hat

Andächtig schlendern wir über den größten mittelalterlichen Marktplatz in Europa und vorbei an den alten Stadthäusern die alle den Krieg überlebten. Doch schnell lassen wir uns von der allgemeinen Stimmung anstecken und versumpern bei polnischem Streetfood mit kühlen Getränken und ein paar shottischen Engländern.

Weil wir es dann aber doch genauer wissen wollen nehmen wir am nächsten Morgen an einer Stadtführung teil. Man berichtet uns über den schönen Floriankturm und dass man damals, weil es so oft brannte in der Stadt dem Vatikan einen Teil der Gebeine des Hl. Florian abkaufte. Weil der Florian aber den schweren Job nicht ganz allein erledigen konnte führte man die Warnung vor Feuern mit Turmbläsern ein. Die warnten auch vor Angriffen von Feinden. Zu Ehren einer der Turmbläser, der zwar das Volk rechtzeitig warnte, das aber nicht überlebte, wird noch heute zu jeder vollen Stunde vom Turm geblasen. Zu jeder vollen Stunde, auch in der Nacht.

Man legt sehr viel Wert darauf uns klar zu machen, dass eigentlich Krakau noch immer die Hauptstadt von Polen ist. Alle Könige regierten von Krakau aus. Bis der liebe König Sigismund der Dritte ausversehen bei alchemistischen Versuchen die Wawel Burg in Brand setzte und während der Renovierung nach Warschau siedelte. Er kehrte nie zurück und somit auch der Regierungssitz nicht. Die Krakauer haben ihm nie verziehen.

Eine wirklich bewegte Geschichte hat die Stadt an der Weichsel. Alle waren da und haben Anspruch erhoben. Die Habsburger, die Schweden, die Deutschen, die Türken. Sogar die Mongolen. Wer die Stadt aber zusätzlich noch lange beschäftige und unterdrückte war nicht an der Herrschaft interessiert sondern an Krakaus Töchtern. Ein Drache hatte sich niedergelassen und ernährte sich von Jungfrauen. Lang lebten die Krakauer in Angst und Schrecken, bis irgendwann ein schlauer Held das Vieh überlistete und den Drachen tötete. Noch heute hängt einer der Knochen vor der Wawel Kathetrale und an der Weichsel befindet sich eine feuerspeiende Statue.